Anheuser Busch – Eine herausfordernde Eiche mit Potenzial

Warum ich an ABI festhalte
Anheuser Busch (ABI) ist seit 2018 in meinem Depot und zählt zu meinen sogenannten „Eichen“. Diese Positionen zeichnen sich durch ihre Stabilität und langfristige Perspektive aus. Doch ABI war bislang ein Investment, das Geduld fordert: Der Kurs ist in den letzten zehn Jahren um 48 % gefallen, selbst unter Einbezug der Dividende ergibt sich ein Minus von 28 %. Aktuell steht meine Position bei einem Kursverlust von 25 %, was durch Dividenden zu einem Gesamtrückgang von etwa 10 % abgefedert wird.

Die Geschichte hinter den Zahlen
ABI hat in den letzten Jahren mit vielen Herausforderungen gekämpft. Die Übernahme von SABMiller im Jahr 2016 für 96 Mrd. Euro hat die Schulden enorm in die Höhe getrieben. Dazu kamen die Pandemie, die den Bierkonsum in Restaurants einbrechen ließ, und ein Imageschaden durch das BUD-Light-Debakel in den USA, das viele Kunden zur Konkurrenz getrieben hat​​.

Trotzdem zeigt ABI Ansätze zur Stabilisierung: Im dritten Quartal 2024 lag das Umsatzwachstum bei 2,5 %, und die bereinigten Gewinne pro Aktie stiegen um 18,4 %. Diese Zahlen sind ermutigend und zeigen, dass ABI in der Lage ist, sich neu zu positionieren – unter anderem durch den Ausbau von non-beer-Produkten und starke Marketinginitiativen für Marken wie Michelob Ultra und Corona​​.

Warum ich weiterhin optimistisch bin
Der Markt scheint ABI derzeit stark zu unterschätzen. Mein DCF-Modell weist auf eine potenzielle Rendite von 23 % pro Jahr hin, und selbst nach KGV-Modellen könnte die Aktie 26 % jährlich abwerfen. Solche Bewertungen sehen wir oft bei Unternehmen, die sich in einer Krise befinden, aber gleichzeitig solide Grundlagen haben, um diese zu überwinden​​.

ABI hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte beim Schuldenabbau gemacht und arbeitet konsequent daran, Synergien aus der SABMiller-Übernahme zu heben. Das schafft die Basis für nachhaltige Gewinne​.

Fazit: Eine Eiche braucht Zeit zum Wachsen
Anheuser Busch bleibt für mich eine Turnaround-Wette, die Geduld erfordert. „Schmerzensgeld“ nenne ich es: Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld. Wenn ABI seine Effizienz weiter steigert und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnt, könnte sich die aktuelle Schwächephase als eine großartige Nachkaufgelegenheit herausstellen.

Wie siehst du die Zukunft von ABI? Diskutiere mit uns in den Kommentaren! 😊

Siehe auch meinen letzten Artikel zu ABI in dieser Ausgabe:

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